Monument bis zur DLR

Die Haltestelle Monument ist nicht nur interessant zum Besuch des Monument selber. Obwohl diese Gedenksäule für das große Feuer von 1666, bei dem 80% der Londoner City abbrannten, durchaus imposant ist und einen tollen Blick auf die Stadt bietet. Für 4,5 GP ist es auch recht günstig zu haben (günstiger als etwa The Shard), im Kombiticket mit  der London Bridge Exhibition ist es für 11GB noch einmal interessanter. Die Öffnungszeiten sind im Sommer  täglich von 9.30-18 Uhr.

Auch lassen sich von hier aus gut Erkundungstouren in das Bankenviertel, inkl. der Royal Stock Exchange, Sky Gardens oder Leadenhall Market unternehmen. In unserem Fall ging es aber in Richtung Themse, um auch das andere Uferpanorama – passend zum ersten Teil des Tages – genießen zu können und um am Tower entlang zur Tower Gateway der Dockland Light Railway zu gelangen.

Vom Monument zum Tower Gateway zur Dockland Light Railway

Die DLR gibt es seit 1987 und ist interessanter Weise fahrerlos – also komplett computergesteuert. Es ist irgendwie witzig und ungewoht in einem Zug vorne aus dem Fenster zu schauen. In der DLR fahrt ihr mit eurer One Day Travelcard umsonst mit,  auch die Oyster-Card kann genutzt werden. Den Routenplan findet ihr hier, aber natürlich auch in einer der 10.000 tube-apps.

Routen der DLR

Sie verbindet die City mit Greenwich Village – bekannt für seinen Markt, die Cutty Sark, das Maritime Museum und den 0-Meridian am Obervatory (ein Tagesausflug lohnt sich!). Gleichzeitig ist sie die Verbindung zu den Docklands – dem ehemaligen Hafen der Stadt und mittlerweile Sitz riesiger Bürokomplexe, High Class Shopping – Möglichkeiten und schicker Hotels und Bars  für Menschen mit dem entsprechenden Kleingeld.

Canary Wharf / Museum of the Docklands

Mit der DLR geht es nun mitten in die Docklands – Haltestelle Poplar. Mit den früheren Werften hat die Gegend heute wenig zu tun. Glas und Stahl ersetzten weitgehend die alten Werftanlagen- und Häuser. Büros, Hotels und teure Shopping-Komplexe prägen das Bild des Viertels – aber auch schicke und schnieke Restaurants und Bars sind hier zu finden. Was geblieben ist, sind die vielen kleinen Kanäle mit einigen kleinere Schiffen und Brücken, die die Gegend prägen und so attraktiv machen.

Canary Warf – Viel Glas, Stahl und Wasser

Als erstes führt uns der Weg in das Museum of the Docklands. Wie viele öffentliche Museen ist auch dieses kostenlos. Und wie bei anderen öffentlichen Museen in England ist auch das Museum of the Docklands extrem gut und aufwändig gestaltet und gibt einem einen tiefen Einblick in die Geschichte der Docklands und somit auch in die Geschichte des Londoner Eastends. Besonders spannend ist der Nachbau der engen Gassen der Gegend zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Mit viel Liebe zum Detail wurden hier die Gassen, aber auch Läden oder Pubs nachgebaut. Man erhält einen spannenden Eindruck darüber, wie es nach Einbruch der Dämmerung dort gewesen sein muss. Das Museum ist eine absolute Empfehlung. Es ist spannend gemacht und erzählt die Geschichte der Themse mit Geschichten von Händlern, Piraten und dem Einzug des (Finanz-)Kapitalismus in der heutigen Zeit, ist sehr aufwändig gestaltet und man kann wirklich einige Stunden dort verbringen, ohne dass es langweilig wird. Wenn man mit Kindern unterwegs ist, wird die Children´s Gallery ein guter Anlaufpunkt sein – ein eigener Raum zum Spielen und entdecken.
Das Museum hat seine Pforten täglich von 10-18 Uhr geöffnet. –> Anfahrt/Karte

Nach einem Kaffee im Cafe des Museums, lohnt es sich über die Brücke zu schlendern und sich langsam auf den Weg in Richtung U-Bahn-Haltestelle Canary Wharf (nicht der DLR-Halt!)  zu machen. Der Weg dahin ist gepflastert von netten kleinen Plätzen, imposanten Gebäuden, wie dem Canada Square (vor Fertigstellung der Shard war es das höchste Gebäude Londons) oder  kleinen Malls mit etwas höherpreisigen Shops von Svarowsky oder Tiffany´s. Auch eines der obligatorischen Jamie´s Italian ist hier zwischen den Hochhäusern versteckt. 

Die Haltestelle selber liegt auch an dem sehr schicken Jubilee Park. Mit etwas Zeit, kann man hier wunderbar kurz die Seele baumeln lassen – oder weiter auf Entdeckungstour in den Docklands gehen. Es lohnt sich auf jeden Fall. Die Tube-Station ist übrigens auch beeindruckend groß und interessant von der Architektur. Von ihr aus geht es mit der Jubilee-Line eine Haltestelle weiter bis North Greenwhich, der Haltestelle der Event-Halle The O2. Desingt wurde diese von Sir Norman Foster, ist also alleine schon einen Besuch wert.

Emirates Air Line

Bei der Emirates Air Line handelt es sich nicht um die bekannte Fluglinie, sondern um eine Seilbahn. Diese wurde natürlich von der bekannten Fluglinie gebaut und finanziert und wurde zu den Olympischen Spielen 2012 eröffnet. Wir erreichen die Emirates Greenwich Peninsular (Startstation in Greenwich) über die Tube-Haltestelle North Greenwich.  Wir lassen die Veranstaltungshalle The O2 links liegen (mittlerweile kann man diese Konstruktion auch beklettern. Ich hab´s noch nicht ausprobiert, sah aber sehr spektakulär aus) wenden uns in Richtung  Seilbahn.

Die Airline verbindet Greenwich über die Themse mit den Docklands (Emirates Royal Dock). Für 4,5 GP (Kinder zwischen 5 und 15 zahlen die Hälfte, unter 5jährige fahren kostenlos) erhält man einen tollen Ausblick und wird gleichzeitig von A nach B transportiert. Im Peninsula befindet sich eine Karte, die einen 

auf die passenden Sehenswürdigkeiten hinweist. Schwindelfrei sollte man allerdings schon sein, denn mit einer Länge von einem Kilometer hat man viel Zeit, seine Aussicht auf 77m Höhe zu genießen – oder eben auch nicht. Es lohnt sich, diese Themseseite zu Fuß etwas zu erkunden. Hier finden sich, neben den obligaten Bürokomplexen, auch Wohngebäude und ein kleiner Strand, an dem man in der Themse Wasserski fahren kann (-> wakeup docklands). Ab der DLR-Station Royal Victoria geht es dann wieder stadteinwärts. Der Tag  sollte um sein. Wenn noch etwas Zeit übrig ist, kann man von hier aus auch gut zum ehemaligen Olympiagelände, dem Queen Elizabeth Olympic Park inkl. dem AcelorMittal Orbit fahren (DLR Haltestelle Pudding Mill Lane).

2 Kommentare zu „Eine Tagestour vom Tower bis zu den Docklands – Teil 2

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