Wenngleich Greenwich auch kein Geheimtipp ist, so bin ich immer wieder gerne in diesem Stadtteil im Westen Londons. Auf relativ kleinem Raum sind hier zahlreiche interessante Museen, Märkte und weitere interessante Sights besuchbar und die Atmosphäre ist trotz vieler Touristen nicht mit der in der City vergleichbar.

Mittlerweile  kann man mit der Dockland Light Railway relativ unkompliziert bis zur Haltestelle Cutty Sark fahren und ist im Herzen des touristischen Teils von Greenwich. Ich mag es aber, eine Haltestelle vorher in Island Gardensauszusteigen und wie in „guten alten Zeiten“ den Tunnel unter der Themse zu benutzen. Dieser wurde bereits im Jahr 1902 eröffnet und beginnt in einem kleinen Park nahe der DLR Haltetstelle Island Gardens und endet nach ca. 380m auf der anderen Seite, in der Nähe des alten Teeschiffs Cutty Sark. Alternativ kann man – wenn man ein wenig Zeit mitbringt – auch gut ab Westminster oder London Bridge über die Themse mit dem Boot (Erwachsene mit Oyster Cardmaximal 7,5 Pfund) nach Greenwich gelangen.

Die Cutty Sark könnte dann auch bereits eine der ersten möglichen Stationen. Sie zu besichtigen gewährt einen tollen Einblick in die Welt der East India Tea Company und hier speziell in das Leben an Board eine Tee – Trawlers. 

Während im Innenraum viele Ausstellungsstücke von der Geschichte der Cutty Sark und dem Teetransport erzählen, wurde das Oberdeck mit den Kabinen sozusagen im Original belassen. So bekommt man ein paar Impressionen, wie die Seemänner damals gelebt haben. Am Schluss sollte man noch einmal das Café in Anspruch nehmen. Es ist unter das Schiff gebaut, der Rumpf bildet da Dach. Eine ganz abgefahrene und tolle Atmosphäre. Für 27 Pfund könnt ihr hier auch euren Afternoon Tea einnehmen. 

Alles in Allem ein echt lohnenswertes Museum! Zwar kostet der Eintritt für das Schiff alleine online gebucht bereits 12,50 Pfund für Erwachsene (vor Ort 13,50 Pfund), doch es lohnt sich, das Explorer Ticket zu kaufen (19 Pfund), da sind das Royal Observatory und der 0-Meridian mit drin.

Direkt neben der Cutty Sark findet man den Greenwich Market. Hier gibt es vor Allem Kunst, Schmuck und alle möglichen Arten von „Stehrümmchen“. Aber auch Antiquitäten, leckeres Essen oder Second Hand Kleidung kann man finden. Ganz schön ist der Pub an der Südseite des Marktes. Hier kann man nicht nur entspannt im Biergarten sein Lager trinken, auch sorgen öfter kleine Bands mit ihrer Musik für eine tolle Atmosphäre. Von den angrenzenden Läden gefällt mir besonders Mr Humbug. Dieser kleine Süßwarenshop ist bis unters Dach mit den verschiedensten Leckereien vollgegepackt. Besonders zu empfehlen ist die wirklich große Auswahl an Fudge – meine Lieblingssorte ist Schoko-Mint! Der Markt öffnet täglich zwischen 10 und 17.30 Uhr.

Zu den Klassikern gehören natürlich auch der Greenwich Park inkl. dem Royal Observatory mit angeschlossenem Museum, Planetarium und Null-Meridian. War der in den Boden eingelassene Meridian vor zehn Jahren noch kostenlos, so muss man mittlerweile 15,00 bzw. 6,50 Pfund (13 und 4,85 Pfund online)  investieren um mit dem einen Bein im Westen und dem anderen im Osten der Welt zu stehen. Da macht das Explorer-Ticket (s.o.) durchaus Sinn. Auch ist das Observatory ein Klassiker für Skyline-Fotos. Man sieht erst den Park, während im Hintergrund die Hochhäuser der Docklands sich eindrucksvoll erheben. Schick!

Der Park selber ist übrigens auch sehr nett. Hier lässt es sich gut aus- und entspannen. Bei gutem Wetter ist ein kleines Picknick nicht verkehrt. Wie in den vielen anderen Parks der Stadt wundere ich mich auch hier jedes Mal, wie schnell der Straßenlärm nicht mehr wahrnehmbar ist und man aus dem Stadtlärm abtauchen kann. Doch hier gilt, wie in den anderen Parks auch: beware of Eichhörnchen 🙂

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Genug entspannt? Dann kann es ja weiter gehen. Ihr habt in Greenwich noch viele Möglichkeiten, euch kulturell weiterzubilden. Da gäbe es zum Einen das National Maritime Museum, das die Schiffahrt, die Teegeschichte England, die Zeiten der Briten als Weltmacht zur See und alles, was mit dem Meer zusammenhängt zum Thema macht. Das Museum ist sehr aufwändig gestaltet und gehört zu den kostenfreien Angeboten der Stadt.

Gleiches gilt auch für das Queen´s House. Unabhängig davon, dass die dort befindliche Wendeltreppe (tulip stairs) ein sehr beliebtes Instagram-Motiv darstellt, kann man hier viel klassische, aber auch zeitgenössische Kunst erleben. Vielleicht lohnt es sich ja auch, einer guided tour mitzumachen. Diese sind über die Homepage buchbar. Die Öffnungszeiten des ersten englischen Gebäudes im klassischen Stil sind täglich zwischen 10.00 und 17.00 Uhr. Gleichzeitig ist das alte Royal Naval College einen Besuch wert. Ganz nett sind hier die kostenlosen, ca 45 minütigen Führungen über das Gelände, die Kapelle und die Painted Hall. Sie werden täglich um 11, 12.30, 13.30 und 15 Uhr angeboten. Ansonsten sind die Bauten von 10.00-17.00 Uhr für den Publikumsverkehr geöffnet.

Wer keine Lust auf klassische Kunst und Kultur hat, kann aber auch mit der U-Bahn ein paar Stationen zur Konzerthalle „The O2“ weiter fahren (Haltestelle „North Greenwich“ mit der Jubilee-Line).  Hier könnt ihr entweder eine der zahlreichen Shows und Konzerte genießen, oder mit der Emirates Airline – einer riesigen Seilbahn über die Themse – fahren. Ein echtes Highlight, das ihr übrigens auch  von der Docklands-Seite aus mit der DLR zur Haltestelle „Royal Victoria„) erreicht. Zur Emirates Airline findet ihr hier im Blog noch weitere Infos.

Insgesamt lohnt es sich, mindestens einen Tag in Greenwich zu investieren. Es ist ein netter, überschaubarer Ort mit vielen Möglichkeiten, etwas zu sehen und zu erleben. Visit London hat hier auch einige nicht ganz so alltägliche Tipps zusammengetragen, die ich in den nächsten Jahren auch noch ausprobieren werde 🙂 .

Habt ihr auch Erfahrungen oder Tipps!

Übersicht…

  • zur erreichen über DLR „Cutty Sark“ oder „Island Gardens“ oder per Boot
  • Explorer Ticket ist ggf. sinnvoll online zu buchen
  • Tipps: Greenwich Market, Greenwich Park und Emirates Airlines

interessante Links:


2 Kommentare zu „Ein Tag in Greenwhich – Best of!

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