Das Frühstück ist bei jeder Reise ein Thema. Soll ich es im Hotel mit buchen? Hat es mehr Sinn, sich selber zu verpflegen? Wie und wo finde ich ein gutes, für mich passendes und vielleicht auch günstiges Frühstück? Und die Antwort auf diese Fragen? Sie ist wie immer nicht so ganz eindeutig und lautet wie so oft: es kommt ganz darauf an…

In London gibt es gute, sehr gute und wirklich schlechte Restaurants an jeder Ecke und in fast jeder Straße zu nahezu jedem Preis. Das gilt für das Abendessen genau so wie für die erste Mahlzeit am Tag. Vielleicht macht es mehr Sinn im Hotel zu frühstücken, ein breiteres Angebot findet ihr sicherlich in der Stadt. Wichtig ist für euch zu überprüfen, welcher Frühstückstyp ihr seid und wie viel Geld ihr gewillt seid, auszugeben.

  1. Frühstück im Hotel
  2. Frühstück außerhalb
    1. Frühstücks/Café-Ketten
    2. Klassische Frühstückslokale
      1. Strutton Ground
      2. Frank´s Sandwich Bar – Kensington High Street
      3. Cafe de Fred – Earls Court Road
      4. Frühstücken im Pub und auf dem Markt
  3. Fazit, Ausblick, Links

Frühstück im Hotel

Die meisten Hotels bieten ein Frühstück mit an. Dabei gilt grundsätzlich, dass es oft günstiger ist, dieses beim Buchen direkt zu berücksichtigen, als es vor Ort nachzubuchen. Wobei dies aber auch oft von Tag zu Tag kein Problem ist.

Je nach Hotel reagiert aber die Angebotsbreite von einem einfachen Continental Breakfast bis hin zu üppigen Büffets mit den englischen Klassikern inklusive. Bei einem Continental Breakfast erwarten euch meist Brot, Toast, Butter, Aufstrich und manchmal auch etwas Obst oder Cerealien. Tee ist dem Kaffee tendenziell vorzuziehen. Das Frühstück ist somit nicht üppig, reicht aber aus. Oft ist man hier mit wenigen Euro pro Tag dabei.

Etwas teurere Hotels haben oft eine deutlich bessere Auswahl und auch Rührei, Baked Beans oder Sausagen findet man hier oft. Die Hotels der Hilton-Kette zum Beispiel bieten ein Buffet an, das keinen Wunsch offen lässt. Hier am Morgen richtig reingehauen, hält das Frühstück für einen guten Teil des Tages vor. Vor Ort seid ihr oft mit 10-15 Pfund mit von der Partie. Im Vorfeld gebucht liegen die Kosten oft bei etwa 8-10 Pfund.

Vorteile des Hotelfrühstücks:

  • Man kann entspannt nach dem Aufstehen direkt frühstücken gehen und muss sich keine Gedanken machen.
  • Man muss nicht nach einem Frühstückslokal suchen.
  • Manchmal ist das Frühstück im Preis inbegriffen, oft ist es auch relativ günstig

Nachteile:

  • Ggf. passt das Frühstück nicht zu meinen Wünschen. Sei es nun zu viel, weil euch ein Kaffee reicht oder sei es zu übersichtlich und Toast und Tee reichen euch nicht.
  • Es gibt jeden Tag das Gleiche. Variationen sind nur innerhalb des gegebenen Angebots möglich.

Frühstück außerhalb

Habt ihr keine Lust im Hotel zu essen oder bietet eure Unterkunft keines an, so steht einem natürlich die gesamte Cafe-Welt der englischen Hauptstadt offen. Es gibt große Ketten, wie Costa Coffee, Le Pain Quotidien, LEON oder Prêt à manger. Ihr findet mehr oder weniger gute Restaurants oder Pubs, die auch ein Frühstück anbieten. Nicht mehr so oft findet man heutzutage die klassisch englischen Frühstückslokale. Aber der Reihe nach.

Frühstücks/Café-Ketten

Auf meinen Reisen habe ich schon einige Ketten ausprobiert. Grundsätzlich sind sie oft stylish eingerichtet mal etwas gemütlicher, mal moderner. Was sie alle gemein haben: sie sind relativ teuer – vor Allem im Bereich der Getränke. Dabei erstreckt sich das Angebot von Läden wie Orée, die von ihrer Philosophie her eher im Bereich der klassischen Bäckereien anzusiedeln sind, über eher Frühstücks- und Kaffee-Allrounder wie Kostas oder Black Sheep Coffee bis hin zu Wetherspoons, deren Grundkonzept ein Pub mit eigener App ist. Etwas aus dem Rahmen fällt dabei das Megan´s. Der Laden ist allein deshalb schon spannend, da die Gerichte einen Hauch naher und mittlerer Osten versprühen. Insgesamt muss man sich einfach durchprobieren um den Laden mit dem für einen selber passenden Angebot und ebenso passenden Preis zu finden.

Hier ein paar Eindrücke verschiedener Ketten (inkl. Links):

Zu einem Laden hat es mich immer wieder hingezogen: Prêt à manger. Ihr findet die Cafés der Kette gefühlt in jeder Straße und an jeder Ecke. Es ist relativ gemütlich eingerichtet und das Essen und die Getränke sind voll in Ordnung. Ihr bekommt kalte und warme Sandwiches, Paninis oder Baguettes, aber auch gesündere Müslivarianten, Quark oder Obst bekommt ihr in dem Selbstbedienungscafé. Mein persönlicher Favorit ist der Prêt an der London Bridge. Er ist oft nicht so überlaufen und hat einen tollen Ausblick.

Gleichsam war das Bill´s im Westfield Shopping Center eine gute Wahl. Ingesamt gibt es 11 Niederlassungen in London, über ganz Großbritannien natürlich deutlich mehr. Eigentlich handelt es sich um ein Restaurant, aber morgens kann hier auch gut gefrühstückt werden. Es werden im Prinzip die englischen Frühstücksklassiker in etwas modernisierter Form serviert. Neben vielen Eiergerichten (Eggs Florentine, Eggs Benedict, porched eggs mit allem, was die Küche so hergibt, …), stehen aber auch Porridge, Buttermilchpancakes oder Frühstücksburger auf dem Programm. Das Bill´s ist zwar etwas teurer, aber die Speisenqualität und der gemütliche Gastraum entschädigen.

Klassische Frühstückslokale

Meine persönlichen Highlights und Orte, nach denen ich immer wieder suche, sind die klassischen englischen Frühstückslokale – die, in denen auch viele Londoner oder auch Bauarbeiter, U-Bahn-Mitarbeiter etc. essen. Hier bekommt ihr oft keine abgefahrenen Frühstückskreationen, aber oft sehr anständiges, leckeres Essen mit einem ausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnis. Leider sind diese Orte immer schwerer zu finden, da sie natürlich nicht so finanzstark sind wie die meisten Ketten und oft auch mit ihren Besitzern aussterben. entsprechend findet man sie auch selten an den Hauptstraßen. Hier ein paar meiner Entdeckungen:

Strutton Ground

Strutton Ground ist weniger ein Laden, als eine Straße. In der Nähe von Westminster Hall und Westminster Abbey findet ihr hier eine kleine Nebenstraße, die verschiedenste Sandwich-Läden, Bäckereien und kleine Restaurants bereit hält. Vor einiger Zeit habe ich dazu mal einen Blogeintrag gemacht. Da findet ihr alle wichtigen Informationen.

Frank´s Sandwich Bar – Kensington High Street

Ich hoffe, diesen Laden wird es noch lange geben. Frank ist etwa Anfang 60 und führt die Sandwich Bar bereits in dritter Generation. Entsprechend gibt es auch keine Website oder Social Media Accounts, die einem das Franks näher bringen. Immerhin… er Ort kann etwa bei Instagram getaggt werden. In seinem Container bekommt ihr wirklich das ganz klassische englische Frühstück. Vom pappigen Brötchen bis hin zu Full English Breakfast ist alles dabei. Was man hier vergeblich sucht sind angesagte oder trendige Getränke oder Sachen mit Avocado. Das Herz und die Seele der Bar ist allerdings Frank selber. Während seine Mitarbeiter das Essen zubereiten, ist er dafür verantwortlich die Bestellungen zum Tisch zu bringen und sich ausgiebig mit den Gästen zu unterhalten. Ach ja… und auch Kassieren ist natürlich Chefsache. Allein eines sollte man berherzigen: vermeidet eher den Kaffee… Tee ist auch nicht schlecht. Insgesamt: Sehr empfehlenswert!

Cafe de Fred – Earls Court Road

Ganz in der Nähe von Frank´s Sandwich Bar, in einer Seitenstraße der Kensington High Street im Stadtteil South Kensington, auf Höhe des Design Museums findet ihr das Café de Fred (-> facebook). Auch hier werden klassische englische Frühstücksvariationen zubereitet und serviert – allerdings auf einem etwas höheren Niveau als bei Frank. Aber immer noch ist es ein Café, das auch regelmäßig von Londonern besucht wird. Zwar ist es etwas teurer als das Frank´s, aber dafür ist auch hier der Kaffee bedeutend besser. Ingesamt ist das Café de Fred zu einem meiner liebsten Orte geworden. -> Trip Advisor

Frühstücken im Pub und auf dem Markt

Eine oft gute Alternative sind die klassischen Pubs. Wenngleich man hier eher an einen Sunday Roast oder viele frisch gezapfte Biere denkt, so haben einige der englischen Kneipen auch Fremdenzimmer im Angebot. Vor Allem diese Pubs bieten ja sowieso ein Frühstück für ihre Gäste an und servieren ihr Essen auch anderen Gästen. Oft bekommt man hier für einen fairen Preis echt gutes Essen. Mein Tipp: Recherchiert einfach im Umfeld eures Hotels. Vielleicht habt ihr ja Glück! und findet einen.

Auch die Straßenmärkte, etwa der Maltby Street Market oder (mittlerweile eher nur noch bedingt) der Borough Market bieten oft hervorragendes Street Food an. Frühstückburger, gegrillte Sandwiches und alles Andere, was man auf die Hand bekommt findet man hier in echt toller Qualität. Es lohnt sich, da einen genaueren Blick drauf zu werfen.

-> Londonder Märkte auf google maps

Es ist und bleibt eine Frage des persönlichen Geschmacks. Möchtet ihr das Frühstück mehr als gute Grundlage für den Sightseeing-Tag nutzen, hat es wahrscheinlich Sinn, das Angebot im Hotel zu nutzen. Jedes mal, wenn wir mit unseren Kindern in Hotels unterwegs waren haben wir die entsprechenden Angebote auch wahrgenommen, da wir die morgendliche Suche nach einem freien und guten Lokal mit den hungrigen Kids vermeiden wollten.

Frühstückt ihr eher unregelmäßig, sehr spartanisch oder seht das Entdecken eines neuen Cafés als Teil eures Tagesprogramms, hat London alle Möglichkeiten. Von der Kette, über hippe kleine durchgestylte Läden bis hin zum klassischen englischen Frühstückscafé. Diese Varianten sind oft etwas teurer, haben aber einen eigenen Charme und entschädigen ggf. den höheren Preis durch innovatives Essen, hervorragende Kaffeespezialitäten oder eine tolle Location. Wenn ihr Tipps und eigene Empfehlungen habt, freue ich mich, wenn ihr sie hier in den Kommentaren lasst.

Natürlich haben sich auch andere Blogger mit dem Thema beschäftigt und geben ihre Lieblingscafés weiter. Vielleicht findet ihr hier ja auch Inspiration:

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