Ich hatte mir den Londonpass für drei Tage besorgt und beim Sichten der Möglichkeiten fiel mir das London Transport Museum ins Auge. Eigentlich dachte ich mir: Was soll an so einem Museum schon Besonderes sein und was sollten die wohl ausstellen? Der Eintrittspreis von 18£schien auch recht hoch. Aber was soll´s. Mit dem Londonpass – so die Idee – könnte ich es ja gefahrlos ausprobieren. Und was soll ich sagen: Die Idee war gar nicht schlecht!

Aber fangen wir vorne an. Das London Transport Museum liegt zentral, mitten am süd-östlichen Ende von Covent Garden, eingerahmt von dessen toller Atmosphäre, geprägt durch viele kleine (Mode-)Geschäfte, jeder Menge Straßenkünstler und tollen Restaurants. Dadurch ist das Museum natürlich hervorragend angebunden. Ihr erreicht es nach kurzem Fußweg von der U-Bahn-Haltestelle Covent Garden (Piccadilly Line) aus. Gute Alternativen sind ansonsten die Haltestellen Leicester Square (Piccadilly & Northern Line) oder Charing Cross (Bakerloo & Northern Line). Hier muss man zwar einige Meter mehr laufen, aber das hält sich in Grenzen und die Stationen sind weniger voll. Das Gebäude selber passt sich nahtlos ins Bild von Covent Garden ein. Kein Wunder, ist es doch bereits 1872 errichtet worden. Beste Voraussetzungen also für ein Museum.

Insgesamt wunderte ich mich, wie viel am und im Museum los war. Ich dachte, der Eintritt würde mehr Leute abschrecken. Dem war aber nicht so. Zum Einen liegt dieser online gebucht bei lediglich 16,50£, zum Anderen haben Kinder freien Eintritt. Und als Kind gilt man in diesem Fall bis einschließlich 17 Jahren! Als Drittes gilt für London-Vielfahrer: ein Tagesticket berechtigt zum freien Eintritt für weitere Besuche innerhalb eines Jahres.

Aber genug der Einleitung. Im Museum selber war ich wirklich positiv überrascht. Hier gibt es – wie der Name es schon sagt – die Geschichte des Öffentlichen Transportwesens in London zu bestaunen. Denn London war eine der ersten Städte mit einem ausgedehnten und funktionalen ÖPNV. Von der Pferdekutsche über die Entstehung der Tube, bis hin zu den roten Doppeldeckern gibt es einigen zu sehen und zu entdecken. Besonders interessant sind dabei die vielen Originalgefährte, bei denen auch öfter gilt: einsteigen erlaubt und erwünscht. Die Sammlung begründet hat dabei ein Pferdebus aus dem Jahr 1920. Sie markiert somit auch den historischen Startpunkt des Museums. Besonders interessant fand ich die große interaktive Karte, auf der gezeigt wird, wo, wie und wann welcher tube-Zug in der Stadt unterwegs ist und welch eine Koordinationsaufgabe hinter diesem System stecken muss

Aufgebaut ist das Museum in einer Mischung aus chronologischem Vorgehen und einer Sortierung nach Fortbewegungsarten. Und das ist auch durchaus gelungen. Trotz des hohen Eintritts war ich wirklich zufrieden, denn die ausgestellten Stücke sind echt beeindruckend und die Informationen gut aufbereitet. Aber nicht nur der Blick zurück wird gewagt. Zum Abschluss wird die Ausstellung zukunftsträchtigen ÖPNV-Konzepten gewidmet. Insgesamt also ein sehr runder Ansatz.

Für Kinder gibt es im Übrigen noch ein paar Specials: Am Eingang kann man sich eine „Explorer“-Karte holen und innerhalb der Ausstellung nach Stationen suchen, an denen man diese abstempeln kann. In der großen Halle befindet sich zudem ein kleines „Spieleparadies“, welches für Pausen mit den Kleinen gut geeignet ist und auch die Möglichkeit, sich hinter das Steuer eines roten Doppeldeckers zu setzen. Gut.. dieser ist hinten abgesägt, aber merkt man vorne ja nicht ;o)

Wie in fast allen der britischen Museen gibt es auch hier einen ausgedehnten Museumsshop. Man findet im Shop aber durchaus mehr als nur den klassischen Mitbring-Nippes. Es ist ein El-Dorado für Zug- und U-Bahnfreunde. Angefangen von der der Modelleisenbahn bis hin zum T-Shirt findet man hier alles.

Man merkt diesem Artikel vielleicht an, dass ich das Museum ganz gut fand. Vor Allem die verschiedenen riesigen Ausstellungsstücke und die durchaus imposante und interessante Machart lassen es lohnenswert werden – wenn man ,mit Kindern da ist sogar doppelt. Also: Ein echter Tipp! Prädikat Lohnenswert.

Übersicht

Adresse:
London Transport Museum
Covent Garden Piazza

> Webseite
Anfahrt Tube:
Northern Line
(Charing Cross/Leicester Sq)
Bakerloo Line (Charing Cross)
Piccadilly Line
(Covent Garden/Leicester Sq)
Eintritt:
Standard: 18£
online: 16,50£

Kinder bis 17 Jahre
kostenlos

Öffnungszeiten:
täglich 10-18 Uhr, die Zeiten von Shop und Cafe weichen etwas ab.

3 Kommentare zu „London Transport Museum – mein Erfahrungsbericht

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