Sich in London mit der U-Bahn zu bewegen ist klasse. Der Bus ist (wie ich finde) sogar noch besser – man sieht mehr von der Stadt und bekommt eine Idee davon, wie einzelne Destinationen zu einander liegen. Das Beste ist allerdings, sich die Stadt per Pedes, also zu Fuß zu erwandern. Hier seht ihr auch die vielen kleinen Dinge und man kann jederzeit stehen bleiben um sich etwas genauer anzuschauen. Wie kann man das noch steigern? Ganz einfach: Man bucht einen geführten Spaziergang, einen „Walk“.

  1. London zu Fuß – Themenspaziergänge
  2. Alternativen zu London Walks
  3. Zusammenfassung

London zu Fuß – Themenspaziergänge

Vorweg: Wenn ihr gerne die Stadt auf Schusters Rappen erkundet, sind diese Spaziergänge eine wirklich gute Sache. Man läuft entsprechend einem Thema bekannte, aber auch unbekannte Routen und erhält von den Guides wirklich spannende Infos. Unseren letzten Walk haben wir über London Walks gebucht. Für 15£ (Kinder 5£) wurden wir etwa zwei Stunden lang (so lange dauern die meisten Touren) durch das versteckte London geführt. Die Touren sind für Kinder aber eher interessant, wenn diese schon einigermaßen gut Englisch sprechen. Das gilt natürlich auch für die Erwachsenen…

Ihr zahlt euren Beitrag beim Guide zu Beginn der Tour, wobei auch hier gilt: Bargeld ist eher unüblich und in der Regel kann nicht gewechselt werden, ihr könnt problemlos mit der Kreditkarte zahlen.

Unser Guide am „London Stone“

Da wir bereits des Öfteren in London waren, haben wir uns einen etwas ausgefalleneren Spaziergang ausgesucht „Hidden London“. Das Angebot ist aber breit gefächert und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Aber mehr dazu später.

Bevor ihr zum für die Tour vereinbarten Treffpunkt fahrt, solltet ihr euch im Internet anmelden – es gibt allerdings auch andere Anbieter, bei denen man einfach zum Meeting Point kommt. Wir haben uns am Monument (to the great fire) getroffen (U-Bahn-Haltestelle Monument, District oder Circle Line). Es war eine Gruppe von etwa 10 Personen. Die Gruppengröße war optimal. Man konnte den Guide gut verstehen, hatte ausreichen Raum für Nachfragen und dennoch kam man angemessenen Tempos voran.

Über Stationen, wie den London Stone, St. Dunstan in the East, auf kleinen Wegen hin zu St. Pauls Cathedral, endete der Walk an der Büste von Samuels Johnsons Katze Hodge. Doc Johnson war eine wirklich schillernde Persönlichkeit, die im 18. Jahrhundert im heutigen Stadtteil Bank lebte. Seinen auch für deutsche Schülerinnen und Schüler hohen Bekanntheitsgrad erlangte er unter Anderem durch das von ihm als erstem verfasste „Oxford Dictionary of National Biography“. Während er mit Menschen eher nicht so gut klar kam, sorgte er sich hingebungsvoll um seine Katze(n). Entsprechend gibt es diese Büste. In den Wassernapf sollte man immer ein paar Pence legen. Schon Johnson war gegenüber Mittellosen immer recht freigiebig und diese Tradition hat sich über die Statue gehalten. Das abgelegte Geld ist für auf der Straße lebende Menschen gedacht.

Am Ende muss aber resümiert werden: Es war eine wirklich interessante Tour mit einem tollen Guide. Wir haben trotz der prominenten Gegend viele neue Wege entdeckt und viele „hidden gems“ gesehen. Unser Guide war sehr erfahren, konnte auf alle Fragen antworten und hat wirklich spannende Dinge mit einer guten Portion Humor erzählt. Mit 15 Pfund ist das Angebot auch nicht zu teuer und sein Geld wirklich wert. Egal ob London-Anfänger, Fortgeschrittener oder Special Interest: man findet sein Thema und seine Tour, z.B.:

  • Westminster Abbey Tour
  • The Seven Capital Sins – The Capital Vices
  • A Village in Piccadilly
  • The 7pm Pub Walk (den probieren wir als nächstes aus….)
  • The Jack the Ripper Walking Tour
  • Jewish London
  • The Blitz
  • Crime and Punishment
  • The Beatles „IN MY LIFE“
  • The London of Oscar Wilde Tour
  • …..

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der verschiedenen Tourthemen. Nicht alle Touren werden dabei jeden Tag angeboten und finden auch mal morgens und mal nachmittags oder abends statt. Man muss sich einfach vorher informieren (z.B. hier: https://www.walks.com/walks-by-day/monday/).

EDIT: Mittlerweile habe ich deine zweite Tour „Royal London“ mitgemacht (Januar 2023). Wenn ich auch persönlich nicht soooo viel Neues erfahren habe, so war es dennoch eine klasse Veranstaltung. Unsere Guide war eine etwas ältere Dame mit einem tollen Sinn für Humor, die tolle Geschichten zu erzählen wusste. Unter Anderen haben wir so den Wachwechsel miterlebt – wenn man eines der ersten Male in London ist, eine gute Gelegenheit.

Was noch zu sagen bliebe ist, dass „viel-Walker“ in den Genuss der Frequent Walker Card des Anbieters kommen können. Diese könnt ihr nach dem ersten Spaziergang beim Guide für £5 erwerben und spart dann bei jedem weiteren Spaziergang weitere £5 auf den Preis jedes weiteren Walks.

Alternativen zu London Walks

Wir schon gesagt, gibt es eine Reihe weiterer Anbieten, durch die man sich einfach mal durchklicken und ausprobieren muss, etwa:

Wenn ihr gerne von zu Hause einen Spaziergang mitmachen wollt, empfehle ich euch den Youtube-Kanal „Joolz Guide„.

Zusammenfassung

  • Sucht euch euren Anbieter nach Wahl
  • Treffpunkte und Zeiten sind im Internet zu finden
  • Ihr müsst etwa 15 Pfund pro Person einplanen
  • Dauer: ca. 2 Stunden
  • Voraussetzung: Ihr solltet der Englischen Sprache einigermaßen mächtig sein, da die Touren von Briten auf Englisch gehalten werden.

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